Pressemitteilung: Regionale Planungsgemeinschaft organisiert Lobbyisten-Schaulaufen zum Ausbau der Windenergienutzung

Die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree lädt Mitte November diesen Jahres, zur 1. Regionalen Energiekonferenz Oderland-Spree. Die Veranstaltung stellt besonders deutlich die wirtschaftlichen Chancen in den Vordergrund, schon im Titel wird eine grundsätzlich bejahende und befürwortende Haltung zum Thema Ausbau der Windenergie suggeriert. Dazu erklärt der Sprecher der BI Carzig, Stefan Hellert:
„Die Regionale Planungsgemeinschaft ist eine Körperschaft mit öffentlicher Verantwortung, sie muss eine neutrale und objektive Haltung für die Themen der Region einnehmen. Stattdessen stehen auf der Rednerliste der Konferenz ausschließlich Akteure, die klar für einen weiteren Ausbau der Windenergieerzeugung stehen. Die Konferenz lässt so keinerlei kritische Distanz oder Meinungen zum Thema erkennen. Zu allem Überfluss übernimmt die Moderation ausgerechnet die Vertreterin eines Unternehmens, dessen einziger Zweck in der Planung und Durchführung von landschaftsverändernden Bauprojekten besteht, das also direkt vom Ausbau der Windenergieerzeugung profitiert. Auch eine interessierte Öffentlichkeit möchte man bei dieser Veranstaltung offenbar nicht haben, denn sie wird auf der Homepage der Regionalen Planungsgemeinschaft nicht ausgeschrieben und Einladungen werden nur an ausgewähltes Publikum versandt.
Wir kritisieren die offensichtlich undifferenzierte und unkritische Haltung des einladenden Regionalrates Herrn Gernot Schmidt, der zugleich auch Landrat des Landkreises Märkisch-Oderland ist. Dieser Landkreis ist wie nur wenige andere in der Bundesrepublik vom Ausbau der Windenergieerzeugung betroffen. Wir fordern seit Jahren eine Limitierung sowie ein enges Maß und keine Forcierung im Ausbau der Windenergieerzeugung hier im Landkreis.
Desweiteren fordern wir die Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree und den Einladenden Gernot Schmidt dazu auf, die Rednerliste der Konferenz so zu ändern, dass auch kritische Stimmen Gehör finden und so ein differenzierteres Bild der wirtschaftlichen Aspekte beim Ausbau der Windenergieerzeugung entstehen kann. Wir erklären uns gerne bereit diesen Part zu übernehmen.“

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