Direktkandidat der CDU in der Uckermark, Jens Koeppen, fordert Ausbaustopp für die Windkraft

Ja, da staunt man nicht schlecht. Herr Koeppen ist immerhin seit 2005 Mitglied des Bundestages. Wieso beklagt er jetzt „zu viele Anlagen, die viel zu dicht an der Siedlungsbebauung errichtet wurden“? Er ist im Bundestag auch Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Energie, erkennt aber jetzt, dass die Windräder nicht dem Klimaschutz, sondern nur den Investoren nutzen. Immerhin, die CDU in MOL hat keinen solch einsichtigen, für seine Region kämpfenden Direktkandidaten ins Rennen geschickt.

Mit seiner Haltung wird es Herr Koeppen schwer haben in seiner Partei, aber auch von Seiten der Windkraftlobby wird er nach seinem Appell zur Mäßigung massiv angegriffen. So hat sich ein Herr Andreas Ehrenhofer, Geschäftsführer der Teut Windprojekte GmbH aus Lindow in aller Öffentlichkeit über die Wirtschaftsfeindlichkeit der CDU beschwert.

Wer ist dieser Herr Ehrenhofer, der die Windkraftkritiker „Schreihälse“ nennt? Ein kurzer Blick in die Gazetten der letzten Monate und Jahre zeigt: er ist ein Mann der sich durchsetzt, ein Mann der Grund hat, in Sektstimmung zu geraten, weil er gegen Kommunen erfolgreich klagt, der gerichtlich bestätigt kriegt, dass er keine Rücksicht auf seltene Vogelarten nehmen muss und weitere Windräder bauen darf, weil sowieso schon welche dastehen- kurz ein Mann, der bislang vollumfänglich davon profitiert hat, dass die Windenergie im Baugesetz privilegiert ist und der natürlich auch für die nächsten Jahre erwartet, dass die Subventionen weiter fließen. Denn, wie es auf der Homepage des Unternehmens steht, er ist „zutiefst überzeugt, das Richtige zu tun“. Das tröstet sicher alle, die mit den Folgen von zugestellten Landschaften wie gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Artensterben leben müssen.

Jedenfalls ist ein Schlagabtausch ist in Gange gekommen, der die CDU gut aussehen lässt. Ob das ein Wahlkampfmanöver ist oder nicht, bleibt jedem selbst zur Einschätzung überlassen. Ein Ausbau- Moratorium würde sicher von allen 800 Bürgerinitiativen im Lande begrüßt werden.

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