… auch wenn das siebte Jahr in Folge von einem schlechten Storchenjahr die Rede ist … Ursachen?!

Auch wenn das siebte Jahr in Folge von einem schlechten Storchenjahr die Rede ist, werden die Ursachen auf Monokultur und schlechtes Wetter geschoben. Das ist sicher nicht falsch, aber es ist, zumindest in unserer Gegend, unvollständig.
Es unterschlägt die Tatsache, dass die Störche seit 2004 regelrecht vergrämt werden durch immer mehr und immer größer ausfallenden Windrädern. Sie werden auf ihrer in dieser Monokulturlandschaft sowieso schon sehr mühsamen Nahrungssuche von Rotoren bedroht. Immer wieder kehren Hahn oder Henne nicht zurück, weil sie von Windrädern geschreddert wurden. Oder sie zeigen unter dem Eindruck von viel zu geringen Abständen zw. Windenergieanlagen und Nistplatz ein Verhalten, welches die Bruterfolge gefährdet.
Sie verlassen beispielsweise bei starkem Wind, der laute, impulshaltige Geräusche an den Anlagen verursacht, ihr Nest und lassen die Eier auskühlen. Womöglich spielt auch der Infraschall eine, bislang leider noch nicht mal in Bezug auf den Menschen erforschte, Rolle für die Tiere und ihr Wohlbefinden. Und obwohl die Summe aller dieser Umstände dazu führt, dass die Population gefährdet ist, wird der Schutz dieser Tiere nicht gestärkt.
Dabei hat Brandenburg dafür sehr wohl eine gewisse Verantwortung. Stattdessen werden weitere Windräder beantragt, Windeignungsgebiete am „grünen Tisch“ ausbaldowert und die Behauptung verbreitet, dass die Einhaltung von Vorschriften die Natur erhalten. (Bitte alle daran denken, dass diese sog. „Tierabstandskriterien“ von einer Linken- Ministerin, Frau Tack, erfunden wurden, um ein Mehr an Windanlagen zu ermöglichen). Man wünschte sich wirklich, dass hier mal die Leute, die Umweltschutz im Namen tragen, klare Worte finden und ihrem Auftrag nachkommen: Landesamt für Umweltschutz, Umweltministerium Brandenburg, Naturschutzbund aber auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Und der erste Schritt zur Bearbeitung von Problemen wäre eine ehrliche und vollständige Benennung der Ursachen.

Einen MOZ- Artikel zum aktuellen Storchenbruterfolg finden Sie hier:
http://www.moz.de/details/dg/0/1/1595761/

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