Bürger äußerten auf Booßener Bürgertreff ihren Unmut über Windkraftplanung

Am 30.11.2017 um 19:00 Uhr rief der Boossener Ortsvorsteher, Herr Vetter, zum Bürgertreff zum geplanten Windpark Boossen-Wulkow

Die BI Carzig war vor Ort:

In Booßen hatte Ortsvorsteher Eberhard Vetter zu einer Informationsveranstaltung über den in Vorplanung befindlichen Windpark Booßen-Wulkow geladen und ca. 50 Bürgerinnen und Bürger kamen. Darunter engagierte Mitglieder der Bürgerinitiative aus Carzig, die sich mitnichten als Windkraftgegner verstehen, jedoch die Gelegenheit nutzten, den einseitigen- von positiven Erwartungen überzeichneten- Aussagen der Investoren ein paar kritische Anmerkungen gegenüberzustellen.  So erfragten sie u.a. die Kosten der Entsorgung, die vorgesehenen Höhen der angestrebten Anlagen und lauschten den Aussagen über die Maßnahmen gegen akustische und optische Bedrängung. In dem Zusammenhang wurde deutlich, dass sowohl Investoren als auch Vertreter der Satdtverwaltung an mehreren Stellen unvollständige bis widersprüchliche  Aussagen machten. Denn aus eigener Erfahrung wissen Windkraftbetroffene, dass ihnen niemand beisteht, wenn Lärm, Schattenwurfund Lichtverschmutzung die Lebensqualität entziehen.

Es blieb bis zum Ende der Verabstaltung unklar, warum ein Ortsvorsteher seine Wählerschaft den Investoren in die Arme treibt. Vielmehr hätte man erwarten können, dass er die Anwohner von Windparks zum Kampf gegen weitere Windkraftanlagen ermutigt. Aber vielleicht hat auch so ein Ortsvorsteher einfach große Hoffnungen für die Haushaltsituation der Gemeinde. Leider keine Berechtigten, wie die Gemeinden entlang der B167 belegen können.

Gegen Ende der Veranstaltung ergriff Stefan Hellert, Sprecher der Bürgerinitiative Carzig das Wort. Er machte klar, dass es letztlich weder die anwesenden Investoren, noch der Ortsvorsteher selber sind, die die gesundheitsschädigenden Auswirkungen der Windräder zu vertreten haben, sondern gewählte  Vertreter der Regierungsparteien, die die Grenzwerte für die von Windrädern ausgehenden Emissionen festlegen. Damit appellierte er direkt an die beiden anwesenden Regionalräte Herrn Dietrich Hantschel (SPD) und Herrn Wolfgang Neumann (Die Linke) , die sich im Publikum befanden, sich in ihren Parteien mit Nachdruck für die Senkung der zulässigen Emissionsgrenzwerte und eine Erhöhung des Mindestabstands einzusetzen.

Die Bi Carzig ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, dem weiteren Windkraftausbau in unserer Region entgegenzutreten. Kommen Sie am 04.12.2017 um 13.15 Uhr zur Protestdemonstration vor dem Kleistforum in Frankfurt (Oder). Wir wollen die gewählten Kommunalpolitiker auffordern, die Bewohner von MOL, LOS und FFO vor der unersättlichen Gier der Energieunternehmen zu schützen und endlich zu erkennen: das hat nichts mit Klimaschutz zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
Katrin Stoll-Hellert
Bürgerinitiative Carzig

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